Unsere Argumente gegen eine Bebauung im 2. Grünring Nordost

Der 2. Grünring ist in der bebauten Stadt eine unverzichtbare großräumige und durchgängige Lebensader für Menschen, Tiere, Pflanzen und Bodenleben. Er ist überlebenswichtig für den Biotopverbund, für den Austausch und die Vernetzung der Arten.

„Der Grünring bewirkt als wichtige klimaökologische Kühl- und Ausgleichsfläche eine Reduzierung der Überwärmungsintensität in den angrenzenden Siedlungsflächen.“ (Aus dem Bebauungsplan des Stadtratsbeschlusses vom 14.12.2020).

Es ist zu erwarten, dass die im Bebauungsplan zugelassene massive Bebauung mit bis zu 5 Vollgeschossen und 21 Metern Wandhöhe das Stadtklima beeinträchtigt und damit die in Zeiten des Klimawandels besonders wichtige Kühlung der Stadt. Auch die Stadt von morgen muss atmen können!

Die verkehrliche Anbindung des Grundstücks ist durch die unmittelbare Nähe zu einem beschrankten Bahnübergang für Schüler*innen gefährlich und führt dort zu noch mehr Staus. Die Zufahrt zur geplanten Schule ist nur von der stark befahrenen Ausfallstraße „Unterhaunstädter Weg“ aus möglich, da wegen Bach und Bahngleis keine andere Anbindung zur Verfügung steht.

Weite Schulwege für Mittelschüler im Nordosten fördern das „Elterntaxi“. Folglich ist für den stark befahrenen „Unterhaunstädter Weg“ mit viel Anhalteverkehr und unübersichtlichen Verkehrssituationen zu rechnen. Offizielle Halteplätze für Eltern, die ihre Kinder in die Schule bringen, sind in der Straße „Am Augraben“ vorgesehen – 300 Meter Fußweg vom Schulgebäude entfernt.

Das erhöhte Verkehrsaufkommen führt zweifelsfrei zu einer erhöhten Umweltbelastung im Nordosten und ganz Unter-/Oberhaunstadt. Aus dem Umweltbericht des Stadtratsbeschlusses (14.12.2020): Bei der „Umsetzung der Ausweisung des geplanten Schulstandorts ist von einer anteiligen Zunahme des Verkehrs und der damit einhergehenden Belastung durch Lärm-, Feinstaub und Schadstoffemissionen im Stadtteil auszugehen.“

Der Nordosten der Stadt ist durch eine starke industrielle und verkehrliche Nutzung zwischen Audi, Raffinerie, TAL, Autobahn und Interpark bereits überaus stark belastet – ein Holzkraftwerk an der Stadtgrenze auf Köschinger Flur ist überdies geplant. Deshalb ist der Grünring als ein Stück Stadtnatur hier umso wichtiger.